Rückblick 2022

Rückblick 2022

Preisverleihung des ersten German SDG-Awards

Aufzeichnung der Nominierungs-Verkündung auf der UN-Klimakonferenz

Mittwoch, 9. November 2022 von 12:00 bis 12:45 unserer Zeit in Sharm El-Scheich

Preisträger des German SDG-Award 2022

Nur zusammen schaffen wir es, eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben!

Die Welt braucht mehr Personen, die sich für eine lebenswerte Zukunft stark machen. Deshalb bekommen die Nominierten die Möglichkeit zu zeigen, welche Motivation, was und wer konkret hinter den Projekten steckt. Als Vorbilder können sie andere Menschen inspirieren, es ihnen gleichzutun.

Wir freuen uns über zahlreich eingegangene Bewerbungen und danken allen für die Zusendung Ihrer Projekte, Strategien und Konzepte.

Die Preisträger wurden am 10. Dezember 2022 im feierlichen Rahmen des JahresConvent des Senat der Wirtschaft Deutschland in München bekanntgegeben.
Eine Zusammenfassung finden Sie untenstehend.

Kategorien

Unternehmen sind einer der wichtigsten Pfeiler unserer Gesellschaft, die Fortschritt hervorbringen und tragen. Aktivitäten bzw. Projekte zur Förderung der Zielerfüllung von SDGs sind ein kleiner Schritt, mit großer Wirkung im gesamten Gefüge. Vorbildhaftes Engagement soll in dieser Kategorie ausgezeichnet werden und für andere Wirtschaftsteilnehmer Inspiration und Ansporn sein.

Nachfolgend finden Sie die Übersicht der nominierten Projekte mit einem kurzen Steckbrief.

Entwicklung und Produktion von Wasseraufbereitungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien.
Durch ein dezentralisiertes Angebot von Trinkwasser wie z. B. durch Entsalzung, aber auch hygienische Reinigung des vorhandenen Wassers, erhalten Menschen in allen Teilen der Welt ein überlebensnotwendiges Gut. Es wird der Aufwand für den Transport von Trinkwasser reduziert und somit Menschen, vor allem Frauen, die Möglichkeit gegeben, einer Ausbildung oder anderen Tätigkeit nachzugehen. Die Zielsetzung orientiert sich daran, das (Über)-Leben von Menschen zu sichern.

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Umfassende Initiativen zur Förderung der wirtschaftlichen und ökologischen Situation in Uganda, in Kooperation mit Universitäten und Industrie.
Durch die Vernetzung von Wissenschaft und Industrie sowie der Einbeziehung der Bevölkerung wird die Lebensqualität nachhaltig gestärkt. Durch den Bau von Krankenhäusern, Gemeindezentren und Wohnraum werden soziale Gemeinschaften aktiv vor Ort gefördert. Der Einsatz von kohlenstoffarmen oder -freien Technologien fördert dazu eine nachhaltige regionale Entwicklung. Als Nebeneffekt werden Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen und so aktiv gegen die Armut gearbeitet.
Ein Beispiel für Hilfe zur Selbsthilfe und eine reale Chance zur nachhaltigen Entwicklung.

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Übernahme und Wiedervermarktung gebrauchter IT- und Mobilgeräte von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen und die Rückführung von nicht mehr verwertbarer Hardware in den Wirtschaftskreislauf.
Sämtliche hierfür notwendige Prozesse sind barrierefrei gestaltet und fördern die lokalen Arbeitsbedingungen. 45% der Mitarbeitenden sind schwerstbehindert (Inklusionsunternehmen).
Durch die Unterstützung weltweiter Bildungsprojekte durch die Bereitstellung von IT-Geräten leistet das Unternehmen seinen Beitrag zur hochwertigen Bildung durch Chancengleichheit beim digitalen Lernen.

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Entwicklung eines einheitlichen Standards für nachhaltigen Weinbau.
Durch qualifizierte Standards in der kompletten Produktionskette vom dezimierten Einsatz der Düngemittel bis zur Verwendung von leichteren Flaschen wird die Nachhaltigkeit des Weinbaus, und zukünftig auch des Obstanbaus, positiv beeinflusst. Dabei werden auch soziale Aspekte, wie eine faire Bezahlung von Erntehelferinnen und Ernethelfern, im Blick behalten. Die Vernetzung von Partner:innen aus Wissenschaft und Praxis wirkt sich ebenfalls positiv auf die nachgelagerte Infrastruktur aus.
Ein Beispiel für durchdachte und umfassende Nachhaltigkeit in einer ganzen Produktionskette.

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Die „Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt“ ist ein Fair Trade-Pionier und Basis für heutige Fairtrade-Standards.
Seit der Gründung 1975 steht GEPA für Dialog, Transparenz und Respekt. 
Mit einem derzeitigen Kooperationsnetzwerk von 131 Handelspartnerinnen und Handelspartnern in 46 Ländern (Europa, Lateinamerika, Afrika, Asien) ist das erklärte Ziel, faire Handelsbeziehungen auszubauen – vor allem mit benachteiligten Produzentengruppen im Globalen Süden. Hinzu kommt eine Sensibilisierung der Verbraucher:innen durch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, um zu besseren Welthandelsbedingungen beizutragen.

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Optimierung des Produktionsprozesses von PVC-Fensterprofilen durch ganzheitliche Integration eines Recycling-Kreislaufes.
Die Maßnahme zielt auf den Klimaschutz sowie verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster ab. Durch die Verbrennung der PVC-Profile in entsprechenden Recyclinganlagen wird ein Granulat gewonnen, welches mit gleichbleibend hoher Qualität vollständig wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt wird. Dieser Prozess kann bis zu 7 Mal wiederholt werden, wodurch die Nutzungsdauer eines solchen Fensterprofils von durchschnittlich 30 Jahren auf über 2 Jhd. erhöht werden kann. Dieser Produktionszyklus spart CO2-Emissionen und steigert die Energieeffizienz von Gebäuden.

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Als Verwaltungseinheiten übernehmen Städte, Gemeinden und Landkreise Verantwortung für Unternehmungen und Menschen. Es gilt, Städte, Gemeinden und Landkreise auch zukünftig als attraktive Standorte zu erhalten, zu fördern und weiterzuentwickeln. Die SDGs können hier als Kompass dienen. Mit dieser Kategorie möchten wir Städte, Gemeinden oder Landkreise auszeichnen, die vorbildwirksam Initiativen umsetzen, um die Zukunft für ihren Standort zu sichern. Das Engagement der Verwaltungseinheiten muss sich dabei nicht zwangsläufig an der Stadt- oder gar Landesgrenze enden. Dies soll als Inspiration für andere Städte, Gemeinden oder Landkreise dienen und den Austausch dazu fördern.

Nachfolgend finden Sie die Übersicht der nominierten Projekte mit einem kurzen Steckbrief.

Praktische Umsetzung von Nachhaltigkeit in einer 1.000 Einwohner-Kommune mit Fokus auf Klimaschutz und als dessen Voraussetzung für die Energiewende.
Durch frühzeitige Bürgerbeteiligung bei Windkraftanlagen und E-Carsharing-System für den ländlichen Raum ist die Gemeinde bereits CO2-neutral, hat seit 2016 die höchste Ladesäulendichte Deutschlands und betreibt eine hervorragende Öffentlichkeitsarbeit. Hinzu kommen Forschungsprojekte mit der Universität Hannover.

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Nachhaltigkeit ist das erklärte Ziel der strategischen Kreisentwicklung.
Der Landkreis Euskirchen berücksichtigt bei seiner strategischen Ausrichtung die Nachhaltigkeitsziele als Leitlinien der Zukunft. Regional übergreifender Austausch und eigene Initiativen sollen den Kreis bis 2030 modernisieren. Konkrete Projekte, wie ein kreisweites E-Bike-Verleihsystem, Carsharing oder Studienprojekte zum modernen Bauen, wie Fassadenbegrünung, sind erste Schritte auf diesem Weg.
Mehrere Gremien sollen den Fokus auf die SDGs lenken und beibehalten und so eine zukunftsfähige Entwicklung fördern.
Der stetige strukturelle Wandel der Region hat bereits begonnen und soll in den kommenden Jahren schnell voranschreiten.

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Erstellung eines Ortsentwicklungskonzeptes zur Umsetzung der SDGs.
Perspektivisch soll die Gemeinde CO2-neutral werden. Dies soll durch die Senkung des Energieverbrauchs, erneuerbare Energien und modernes Bauen erreicht werden. Ein Anfang wurde durch den Bau eines Blockheizkraftwerks, Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung und Modernisierung der Schuldächer gemacht.
St. Peter-Ording steht am Anfang eines ambitionierten Weges.

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Praktische Umsetzung von Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene und mit starker Bürgerbeteiligung.
Ein eigener Beirat für Nachhaltigkeit und eine berufene Klimaschutzmanagerin arbeiten auf die Umsetzung aller SDGs und eigener Klimaschutzprämissen hin.
Beispielsweise wird Unternehmen die Möglichkeit gegeben, eigene Initiativen sichtbar zu machen. Schulübergreifende Projekte binden den Nachwuchs aktiv in die kommunale Gestaltung ein. Ein Waldprojekt (35.000 Bäume) sowie eine zeitgesteuerte LED-Straßenbeleuchtung sind nur zwei Beispiele für das Engagement der Gemeinde und der Akteure.
In der Zusammenarbeit von Kommune, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürgern zeigt sich, wie gelebte Nachhaltigkeit im Alltag aussehen kann.

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Auf der geplanten Bundesgartenschau 2023 werden die 17 SDGs durch 17 je 100qm große Gärten anschaulich und innovativ umgesetzt und durch Ausstellungsformate und einem entsprechenden Kunst- und Kulturprogramm den rund 2,1 Millionen erwarteten Gästen präsentiert. Die Besucherinnen und Besucher werden aktiv dazu eingeladen, durch die Inanspruchnahme der Präsentationen, Informations- und Austauschformate sowie konkrete Beispiele in einen Dialog zu kommen, um sich in ihrer Gemeinde, Stadt und im Alltag zu engagieren.
Durch die Umnutzung eines ehemaligen Militärgeländes wird zudem der Ausgangpunkt für einen neuen identitätsstiftenden Stadtteil mit Stadtpark geschaffen, welcher zu einem besseren Stadtklima in Mannheim beitragen soll.

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Junge Menschen sind Zukunft. Ihre Ideen und Leidenschaft treiben Veränderung. Sie anzuleiten und bei ihnen das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung zu schärfen, wird in verschiedensten, meist intrinsisch motivierten Initiativen verfolgt. Wir wollen mit einer Auszeichnung in dieser Kategorie die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf diese Projekte lenken und dadurch Motivation und Anleitung geben, dass jede Bemühung ein Schritt zur Erfüllung der SDGs ist.

Nachfolgend finden Sie die Übersicht der nominierten Projekte mit einem kurzen Steckbrief.

Das Projekt youpaN ist ein Jugendbeteiligungsprojekt, indem sich junge Menschen in unterschiedlichen Formaten daran beteiligen, Bildung in Deutschland in eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu transformieren.
YoupaN treibt die Vision an, junge Menschen in politische Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse einzubeziehen, sodass sie die Gesellschaftstransformation im Sinne der SDGs mit ihren Ideen gestalten. Informationsvermittlung und aktive Teilhabe, vom Kinderbuch über Politikergespräch bis zu einer eigenen Jugendkonferenz, sind dabei zentrale Elemente. Das Forum ermöglicht essenzielle Teilhabe.

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Praktische Umsetzung von Ideen zum Umwelt- und besonders Insektenschutz durch Umnutzung alter Automaten.
Durch Upcycling alter Kaugummiautomaten zu Spendern für Samentüten, Überlegungen zur Umgestaltung von Gärten, Balkonen und Kulturwiesen hin zu insektenfreundlichen Lebensräumen und die Nutzung digitaler Medien, wird neben einem Bewusstsein für die Problematik auch eine praktische Umsetzung vorgelebt. Durch Upcycling Projekte, Vorträge, Workshops und Medienpräsenz haben sich bereits viele Personen gefunden, welche in ihrer Region die Arbeit fortsetzen.

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Entwicklung eines partnerschaftlichen Austauschs zwischen Schulen in Deutschland und dem Mittleren Osten.
Um die SDGs als globale Herausforderung kenntlich zu machen und das Bewusstsein für die Zusammenhänge globalen Handelns darzustellen, werden Partnerschaften zwischen Schulen verschiedener Nationen angestrebt. Ziel des Projektes ist ein internationaler Austausch zu akuten Problemen wie Wassermangel oder Klimawandel.
Ein verbindendes Projekt, welches über die Herkunft hinaus eine gemeinsame und solidarische Zukunft anstrebt.

Link zum Bewerber (WLS)
Link zum Bewerber (BEI)

Inklusives Projekt, das zur Vermittlung von Wissen und Informationen über das eigene alltägliche Umfeld hinaus beiträgt und die Begegnung mit der Umwelt in die eigene Lebenswelt rückt.
Besonders in Ballungsgebieten ist der Zugang zur Natur nur begrenzt möglich, ebenso wie für Menschen mit Handicaps. So ist in vielen Fällen die Erweiterung des eigenen Erlebensraums nicht frei von Hindernissen. Durch 360° Fotografie und virtuelle Welten ermöglicht das Projekt einen einfachen und barrierefreien Zugang zu den SDGs für alle.

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Bildungsprogramme zur Inspiration und Motivation junger Menschen vom Kindergarten bis zu weiterführenden Schulen.
Ungefähr 30 Projekte zu Themen wie Wald, Wasser, Kultur und Energie für verschiedene Altersklassen in neun Kernbereichen. Die Projekte betrachten sowohl die Biodiversität als auch die Rolle der jeweiligen Ressource im regionalen aber auch globalen Maßstab. Kulturelle Aspekte und der Anreiz „Gestalter der eigenen Zukunft“ zu sein, runden das Angebot des Projektes ab.
Ein umfassendes und inklusives Projekt, mit dem Schüler:innen spielerisch und experimentell zu eigenverantwortlichem Umgang mit sich und der eigenen Zukunft gebildet werden.

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