Rückblick 2024

Rückblick 2024

Preisverleihung des SDG Innovation Awards 2024

Der Senat der Wirtschaft und die United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) zeichnen zum dritten Mal in Folge innovative Vorbilder und nachhaltige Pioniere aus, die ein vorbildliches Engagement für eine nachhaltige Entwicklung leisten. Ausgezeichnet wurden sie von dem UNIDO-Generaldirektor Dr. Gerd Müller. Aus Afrika, Amerika, Asien und Europa kamen Nominierte in München zusammen, um das gemeinsame Engagement für die globalen Nachhaltigkeitsziele gebührend zu würdigen. Die wachsende Bedeutung des Preises spiegelt sich auch in der Vielfalt der Einreichungen, die sich über alle Kontinente erstrecken. Angereist waren Nominierte und Preisträger aus Arizona, Indien, Kamerun, Südkorea und Schweden. Mit 270 Bewerbungen aus 38 Ländern verzeichnet der SDG Innovation Award einen neuen Rekord. Ausgewählt wurden die Preisträger von einer unabhängigen Fachjury, die sich aus hochkarätigen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und internationalen Organisationen zusammensetzt.

Die Preisträger und Nominierten 2024 in der Übersicht:

Kategorien

Unternehmen sind einer der wichtigsten Pfeiler unserer Gesellschaft, die Fortschritt hervorbringen und tragen. Aktivitäten bzw. Projekte zur Förderung der Zielerfüllung von SDGs sind ein kleiner Schritt, mit großer Wirkung im gesamten Gefüge. Vorbildhaftes Engagement soll in dieser Kategorie ausgezeichnet werden und für andere Wirtschaftsteilnehmer Inspiration und Ansporn sein.

Nachfolgend finden Sie die Übersicht der nominierten Projekte mit einem kurzen Steckbrief.

Mit fairen Kakao-Partnerschaften, nachhaltiger Produktion und recycelbaren Verpackungen zeigt Ritter Sport, wie Wirtschaft und Verantwortung Hand in Hand gehen können. Dieses Engagement verbindet ökologische Nachhaltigkeit mit sozialer Gerechtigkeit und macht das Unternehmen zu einem Vorreiter bei der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung.

 

Ecological Balance aus Kamerun zeigt, wie innovative naturbasierte Lösungen drängende soziale und ökologische Probleme lösen können. Es leistet einen entscheidenden Beitrag zum Kampf gegen Wüstenbildung, Bodendegradation und den Verlust der Artenvielfalt.

 

Die Maschinenring Foundation stärkt die ländliche Entwicklung durch Wissenstransfer, moderne Technik und Sharing Economy. Mit ihrer Unterstützung von Kleinbauern in Afrika fördert sie Ernährungssouveränität, Geschlechtergerechtigkeit sowie Innovation und setzt sie ein starkes Zeichen für nachhaltige Entwicklung.

 

Von der Lieferkette bis zur Produktion: VAUDE Sport zeigt, wie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können. Der Outdoorausrüster setzt sich leidenschaftlich für Fairness und Klimaschutz ein. VAUDE engagiert sich seit vielen Jahren für hohe Sozialstandards und eine umweltfreundliche, energie-effiziente Produktion entlang der gesamten weltweiten Lieferkette.

 

WILO zeigt, wie der Mut zum Technologietransfer globale Nachhaltigkeit ermöglicht: Der Hersteller von Pumpensystemen setzt innovative Lösungen für eine nachhaltige Wasserversorgung und Energieeffizienz weltweit um und stärkt gleichzeitig Kompetenzen der lokalen Bevölkerung. Globale Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit erfordern Wissen und Ausrüstung.

 

Aseel verbindet Kleinunternehmer aus der Türkei und Afghanistan mit der digitalen Wirtschaft und schafft internationale Reichweite. Der Schwerpunkt liegt auf kleinen und mittelgroßen, von Frauen geführten Unternehmen. Auf diese Weise trägt Aseel zur Armutsbekämpfung, zur Gleichstellung der Geschlechter und zum nachhaltigen Konsum in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bei.

 

Die Initiative „Vom Feld in den Fanshop“ von Brands Fashion verbindet nachhaltige Textilproduktion mit sozialem Engagement: Sie unterstützt Kleinbauern in Indien beim Umstieg auf Fairtrade-zertifizierten Baumwollanbau und stärkt die Bildung von Kindern in den Anbauregionen. So zeigt das Projekt, wie nachhaltige Mode gelingt – und sensibilisiert Fans für faire Lieferketten.

Die Verbesserung sozialer Anliegen in Agrarlieferketten – das ist das Ziel von Elucid. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, dass Bauern in Kakao- und Kaffee-Lieferketten Zugang zu dringend benötigter Gesundheitsversorgung erhalten. So können sie mehr Geld in Haushalt und Bildung investieren, besser Leben und nachhaltiger wirtschaften.

Verantwortungsvolle Produktion in der Industrie am Beispiel von effektivem Kunststoffrecycling: Mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie ‚Nonstop Responsible‘ verfolgt MOSCA einen ganzheitlichen Ansatz, um die Verpackungsindustrie nachhaltig zu gestalten. Mit der Minimierung des Materialverbrauchs und der Optimierung von Recyclingprozessen trägt MOSCA aktiv zur Reduktion von Abfällen bei und setzt Maßstäbe für eine umweltbewusste Zukunft vieler Branchen.

Indonesien hat eine der höchsten Raten an Elektroschrott in der Welt. PT Mukti Mandiri Lestari stellt sich dieser Herausforderung: Mit seiner Wachstumsstrategie, die Kapazität bis 2030 auf 50.000 Tonnen zu erhöhen, ist das Unternehmen ein wichtiger Akteur bei den indonesischen Bemühungen um das Recycling von Elektroschrott. Durch die Zusammenarbeit mit Telekommunikationsunternehmen trägt es zur Abfallreduzierung und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft bei und unterstützt die nationalen Recyclingziele Indonesiens.

Als Verwaltungseinheiten übernehmen Städte, Gemeinden und Landkreise Verantwortung für Unternehmungen und Menschen. Es gilt, Städte, Gemeinden und Landkreise auch zukünftig als attraktive Standorte zu erhalten, zu fördern und weiterzuentwickeln. Die SDGs können hier als Kompass dienen. Mit dieser Kategorie möchten wir Städte, Gemeinden oder Landkreise auszeichnen, die vorbildwirksam Initiativen umsetzen, um die Zukunft für ihren Standort zu sichern. Das Engagement der Verwaltungseinheiten muss sich dabei nicht zwangsläufig an der Stadt- oder gar Landesgrenze enden. Dies soll als Inspiration für andere Städte, Gemeinden oder Landkreise dienen und den Austausch dazu fördern.

Nachfolgend finden Sie die Übersicht der nominierten Projekte mit einem kurzen Steckbrief.

Mit vier innovativen Projekten zeigt Buenos Aires, wie Umweltbewusstsein, Bildung und digitale Innovation eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben können. Gemeinsam stellen diese Projekte die dynamische Schnittmenge von Innovation, Bildung und Umweltmanagement dar. Sie verkörpern den Geist der SDGs und treiben wirkungsvolle Veränderungen in so unterschiedlichen Bereichen wie nachhaltiges urbanes Leben, Klimaverantwortung und Weltbürgertum voran.

Freetown zeigt, wie die aktive Bürgerbeteiligung die Entwicklung nachhaltiger Lösungen fördert: Von Biogas aus organischen Abfällen bis hin zur Einrichtung von Wasserkiosken und der Förderung urbaner Landwirtschaft. Freetowns partizipativer Ansatz schärft das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, fördert die sozioökonomische Sicherheit der Menschen und unterstützt die Eigenverantwortung innerhalb der Gemeinschaft.

Nachhaltige Stadtentwicklung ist in Lüdenscheid Gemeinschaftsaufgabe: Mit der Beteiligung von über 100 Bürgerinnen und Bürger hat die Stadt ein nachhaltiges Handlungsprogramm entwickelt und mit dem Verein „Nachhaltig leben in Lüdenscheid e.V.“ gestaltet sie die Strategie aktiv mit. Lüdenscheid zeigt, wie eine Stadtgemeinschaft für die globalen Nachhaltigkeitsziele begeistert werden kann.

In Arizona hat die Stadt Mesa mit Erfolg wirtschaftliches Wachstum und Umweltschutz in Einklang gebracht und gezeigt, dass Wüstenstädte nachhaltig gedeihen und gleichzeitig die globalen Klimaziele unterstützen können, insbesondere durch Wiederaufforstung. Durch kommunales Engagement schafft Mesa gezielte Kampagnen zur Bewältigung wichtiger Herausforderungen wie Hitze und Dürre, die in einem Climate Action Plan forciert werden.

Incheons Masterplan für nachhaltiges, grünes Wachstum ist dem globalen Zeitplan fünf Jahre voraus und kombiniert umweltfreundliche Energie, energieeffiziente Gebäude und den Erhalt von Wattenmeeren als CO₂-Senken. Der Plan stellt soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund und bietet besondere Unterstützung für marginalisierte Gruppen. Er zeigt, wie Klimaschutz und soziale Sicherheit Hand in Hand gehen können, ohne jemanden zurückzulassen.

 

Als erste „Zero Waste Certified City” Deutschlands ist Kiel eine Vorreiterstadt in Sachen Nachhaltigkeit. Unter dem Motto „Für Kiel und die Welt. Global denken. Lokal durchstarten“ konnte die Stadt seit 1990 ihre CO2-Emissionen um 70% senken, will bis 2050 klimaneutral sein und unterstützt mit dem Förderfonds Nachhaltigkeit SDG-orientierte Projekte.

Die Samsø Energy Academy zeigt herausragend auf, dass eine vollständige Versorgung mit sauberer Energie möglich ist. Die erste energieautarke Insel der Welt inspiriert Gemeinden auf der ganzen Welt und gibt durch ihre internationale Zusammenarbeit und Bildungsprogramme wichtige Impulse für eine globale, nachhaltige Zukunft.

Junge Menschen sind Zukunft. Ihre Ideen und Leidenschaft treiben Veränderung. Sie anzuleiten und bei ihnen das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung zu schärfen, wird in verschiedensten, meist intrinsisch motivierten Initiativen verfolgt. Wir wollen mit einer Auszeichnung in dieser Kategorie die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf diese Projekte lenken und dadurch Motivation und Anleitung geben, dass jede Bemühung ein Schritt zur Erfüllung der SDGs ist.

Nachfolgend finden Sie die Übersicht der nominierten Projekte mit einem kurzen Steckbrief.

‚Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz gemeinsam denken. Und global handeln“ – das ist der Leitsatz der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima. Sie macht schon die Jüngsten mit den Herausforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes vertraut: Die Comic-Serie „Meine Entwicklung – unser Klima!“ erzählt spannende Geschichten und regt Kinder an, Zusammenhänge zwischen Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit zu erkennen.

 

Volvo wirkt dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in Entwicklungs- und Schwellenländern entgegen: Durch praxisorientierte Berufsausbildung mit einer hohen Erfolgsquote zeigt Volvo, wie nachhaltiges Wirtschaftswachstum und soziale Mobilität im Einklang mit den SDGs erreicht werden können.

 

Mit der Akshar Foundation werden Kinder zu Akteuren des Wandels: In über 50 Schulen in Indien engagieren sie sich in Projekten wie Baumpflanzungen und Recycling und lernen dabei, die SDGs in die Praxis umzusetzen. Innovative Ansätze wie Peer-Learning und „Earnings while Learning“ setzen dabei inspirierende Maßstäbe, die bereits international Beachtung gefunden haben.

 

Mit dem FREI DAY ermöglicht Schule im Aufbruch Schülerinnen und Schüler jede Woche vier Stunden Freiraum, um eigenständig an Projekten zu den SDGs zu arbeiten. Bis 2030 soll das Projekt an 13.500 Schulen in Deutschland etabliert werden, um die SDGs langfristig im Bildungssystem zu verankern.

 

SkillUp ist ein praxisorientiertes Bildungskonzept, das innovative Materialien und Methoden – digital und analog – entwickelt. Ziel ist es, Lernende zu verantwortungsvollen, nachhaltig handelnden Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln und ihnen die Fähigkeit zu vermitteln, ko-kreativ Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu erarbeiten.